Toni Kogler: Corona ist eine Grundsatzfrage
02. Juni 2021
Corona spaltet unsere Gesellschaft – und dieser Spalt geht tief hinein, bis in die Familien.
Zugegeben: Wir alle sind Coronagegner, denn niemand erlebt gerne eine Pandemie solchen Ausmaßes. Das Virus bringt viel Leid und Elend mit sich, sei es in der Wirtschaft, im Privatleben, in den Familien, bei Freunden oder eben in unserer Gesellschaft.
Eine gewisse Spaltung der Gesellschaft hat es zwar bereits vor Corona gegeben, das Virus hat den Zwist untereinander jedoch weiterverbreitet. Bei der ersten Welle ist die Gesellschaft noch zusammengerückt, nun sind wir auseinandergerückt. Es haben sich zwei gegensätzliche Pole gebildet, welche die Meinung Andersdenkender nicht mehr hören und verstehen wollen.
Mittlerweile dürfte es vielen Menschen bekannt vorkommen: Ein Familienmitglied äußert sich plötzlich skeptisch über die Gefahr des Coronavirus, eine gute Freundin postet Verschwörungstheorien in den Social-Media-Kanälen, ein Bekannter verkündet, er werde beim Einkaufen sicherlich keine Maske tragen.
Radikale Meinungsunterschiede über das Coronavirus können schnell zu einer Distanzierung führen. Dabei ist es gerade jetzt so wichtig, einen entsprechenden Dialog über die Meinungsverschiedenheiten zu führen.
Dieser Dialog lohnt sich auf jeden Fall. Einander zuhören und voneinander lernen kann dazu führen, dass sich beide Seiten mäßigen sowie auf einen weniger extremen gemeinsamen Nenner kommen.